Die Pestsäule trägt die Jahreszahl 1652 und dürfte deshalb während der ersten Seuchenwelle der Pest aufgestellt worden sein. Sie besteht aus einer viereckigen Säule und einem Kapellenaufsatz mit vier flachen Nischen. Die Nischen erinnern an die vier Evangelien, die bei Bittprozessionen gegen Pest, Hunger und Krieg gesungen wurden.
Ein weiterer Pestbildstock, der früher an der Kreuzung Weinstrasse – Dorfeinfahrt stand, steht heute im „Museum Zeitreise Mensch“.
Bei den Prozessionen gegen die Pest wurde an den Pestsäulen innegehalten – Statio. Später noch, als man bei den Beerdigungen bei den Häusern startete, blieb man auf dem Weg zur Kirche an den Pestsäulen stehen- Totenrast.
In Prozessionen pilgerten die Kurtatscher auch nach Graun, um dort die Pestheiligen Rochus und Sebastian zu verehren.