Der „Ansitz Althlehen“ wurde im Jahre 1259 das erste Mal urkundlich erwähnt und ist damit der erste urkundlich erwähnte Ansitz im Südtiroler Unterland. Des Öfteren wechselten die Besitzverhältnisse, wie in nachfolgender Auflistung ersichtlich:
Fam. Anich nachweisbar im 14.Jh, Payr ab 1687 (Geschlecht der Anich ist ausgestorben), Peer Josef Adam kauft um 1801 das Anwesen, Ritsch Joseph kauft um 1805 das Anwesen, Ascher Jakob erwirbt das Anwesen bei einer Versteigerung im Jahre 1823, Amort Jakob kauft 1870 das Anwesen, Terzer Simon kauft 1878 das Anwesen, Kofler Alois kauft 1898 das Anwesen.
Der „Ansitz Althlehen“, auch „Schloss Althlehen“ genannt, thront auf einem Hügel über dem Dorf Kurtatsch, umgeben von Weinbergen. Von hier aus kann man das ganze Südtiroler Unterland überblicken.
Von der ursprünglichen befestigten Schlossanlage, die möglicherweise 4 Türme aufwies, steht an der Nordseite heute noch der etwas abseits stehende Torturm, in dessen Spitzbogentor das Wappen der Herren von Anich eingemeißelt ist.
Nach einem Brand um die Mitte des 17. Jh., ausgelöst durch einen Blitzschlag, wurde der Torturm wiederhergestellt, die anderen Türme ins Haus eingebaut. Damit entstand die unverwechselbare schmale und hohe Bauweise des Wohnhauses.
Neben dem Torturm auf der Nordseite befand sich die ehemalige Schlosskapelle, die dem hl. Jakobus geweiht war. In früheren Zeiten führten Prozessionen von der Pfarrkirche zur Kapelle. Der Besitzer Ascher baute die Kapelle in einen Weinkeller um, den heutigen „Jakobskeller“.
Vermutlich war es auch der Besitzer Ascher, der aus dem Ansitz eine beachtliche Wohnstätte errichtete.
Seit dem Jahre 1898 ist der Ansitz „Althlehen“ im Besitz der Familie Kofler. Bis vor kurzem lebten 4 Generationen am Hof.
Die Weingüter und Obstanlagen, die zum „Ansitz Althlehen“ gehören, werden als Familienbetrieb bewirtschaftet.